Wer schreibt hier überhaupt?
Da Du Dich sicher fragst, wer ich überhaupt bin, möchte ich mich Dir ein wenig vorstellen und Dir erzählen, was mich im Juni 2016 dazu bewogen hat, diesen Blog zu starten.
Mein Name ist Nadine. Ich würde mich selbst als aufgeschlossen Neuem gegenüber, begeisterungsfähig, zielstrebig, freiheitsliebend und absolut reisebegeistert beschreiben.
Damit Du verstehst, warum ich heute da bin, wo ich bin, möchte ich Dir an dieser Stelle die entscheidenden Erfahrungen in meinem Leben schildern:
Nachdem ich eine tolle Kindheit (lieben Gruß an meine Eltern!) in einem kleinen norddeutschen Dorf hatte und anschließend in der Schule, die zehn Meter von meinem Elternhaus entfernt lag, meinen Realschulabschluss machte, zog es mich in die große weite Welt hinaus – genauer gesagt nach Buxtehude! Hier durfte ich in den alten Mauern des Rathauses meine Ausbildung bei der Stadtverwaltung absolvieren und bekam im Anschluss einen Vertrag für eine Festanstellung.
Ich hatte ein entspanntes Leben: Ich habe fleißig im Einwohnermeldeamt Personalausweise erstellt, Leute an-, um- und abgemeldet und bin an vier Tagen pro Woche um 16 Uhr nach Hause gegangen, freitags natürlich schon um 12 Uhr. Die Arbeit hat mir Spaß gemacht und ich hatte richtig coole Kollegen. Trotzdem stellte ich mir nach ca. sechs Monaten die Frage, ob das nun alles gewesen sein soll. Wollte ich das wirklich die nächsten 40 Jahre machen?!
Schnell wurde mir eingebläut, dass ich mit einem Realschulabschluss und einer Verwaltungsausbildung keine großartigen Optionen hatte, mich beruflich umzuorientieren. Daher beschloss ich noch ein Jahr die Schulbank zu drücken, um meine Fachhochschulreife nachzuholen. Gesagt, getan! Ich besprach die Situation mit meinem Arbeitgeber, bekam ein Jahr unbezahlten Urlaub, konnte zur Schule gehen und hatte anschließend die Möglichkeit wieder dort anzufangen. Top! Mit dieser Sicherheit im Rücken beendete ich somit vorerst meine 38-Stunden-Woche in Buxtehude.
Ich ging ein Jahr zur Schule und nahm einen Kellnerjob an, um finanziell über die Runden zu kommen. Meinen Eltern wollte ich selbstverständlich nicht auf der Tasche liegen, nachdem ich immerhin für ein Jahr mein eigenes Gehalt verdient hatte. Dazu war ich zu stolz!
Als das Schuljahr und auch die Zeit meines unbezahlten Urlaubs sich dem Ende neigten, musste ich eine Entscheidung treffen: zurück ins Einwohnermeldeamt oder die neuen Möglichkeiten nutzen, die sich mir durch die Fachhochschulreife boten? Lange überlegen musste ich eigentlich nicht. Der Aufhebungsvertrag mit meinem Arbeitgeber wurde unterschrieben, ich bewarb mich bei verschiedenen Fachhochschulen und nutzte die freie Zeit zwischen Schule und Semesterbeginn, um meine erste größere Reise anzutreten: ein vierwöchiger Englisch-Sprachkurs in Florida, USA! Dort hatte ich die Zeit meines Lebens, lernte tolle Leute kennen, merkte, dass ich auch im Ausland super zurechtkam, obwohl ich alleine war und nahm super viele bleibende Erinnerungen und Erlebnisse mit.
Kurz darauf stand in Deutschland mein Umzug nach Wernigerode – Weltstadt des Harzes – an. Hier sollte ich für die nächsten Jahre Tourismusmanagement studieren. Ich freute mich mega und hatte eine wirklich schöne Zeit in dieser kleinen Fachwerkstadt. In den Semesterferien ging es dann nochmal für fünf Wochen nach Mexiko zu einem Spanisch-Sprachkurs und auch das Praxissemester nutzte ich wieder, um mein Fernweh zu stillen: Ich absolvierte ein Praktikum in einem Hotel auf Teneriffa, Spanien.
Anschließend folgten zwei harte stressige Jahre an der Uni, doch danach konnte ich endlich dahin, wo ich schon lange hinwollte: Frankfurt am Main! Zum einen mochte ich die Stadt, zum anderen war dort zufälligerweise ein großer deutscher Konzern ansässig, für den ich Feuer und Flamme war. Ich wollte unbedingt dort arbeiten und bewarb mich im Rahmen meines Abschlusspraktikums auf gefühlte 35 verschiedene Stellen bei diesem einen Unternehmen. Ich wollte unbedingt einen Fuß in die Tür bekommen.
Naja, wenn ich mir etwas in den Kopf setze, dann klappt es meistens auch… Ich unterschrieb meinen sechsmonatigen Praktikumsvertrag, riss mir den A**** auf, um die Superpraktikantin des Jahres zu werden und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, machte viele Überstunden und unterschrieb am Ende der Zeit einen weiteren sechsmonatigen Praktikantenvertrag, in der Hoffnung, danach endlich einen regulären Arbeitsvertrag angeboten zu bekommen.
Was soll ich sagen?! Die kommenden sechs Monate haben mich ziemlich nah an einen Burnout gebracht. Ich ackerte wie blöde, übernahm Aufgaben, die eigentlich kein Praktikant machen sollte, wurde mit einer mickrigen Praktikantenvergütung abgespeist und musste neben meinen 40-Wochenstunden im Unternehmen am Wochenende zusätzlich jobben gehen, um mir die Miete in Frankfurt leisten zu können. Das gesamte Jahr bestand aus sechs bis sieben Tagen pro Woche arbeiten und dem ständigen Gefühl, noch mehr leisten zu müssen und nie gut genug zu sein. Dass das auf Dauer nicht gesund sein kann, leuchtet mir im Nachhinein auch ein.
Ich beendete das einjährige Praktikum, schrieb im Anschluss meine Abschlussarbeit, um mein Studium endlich zu beenden und stand vor der großen Frage, was nun kommen sollte. Da ich aufgrund des ganzen Stresses und der finanziellen Situation ziemlich lange nicht mehr meiner Reiseleidenschaft nachgegangen war, beschloss ich, mir als Belohnung für das abgeschlossene Studium eine dreimonatige Auszeit zu nehmen und mit einer Freundin durch Südostasien zu reisen. Rucksack auf und los ging´s!
Was ich in den kommenden Wochen erlebte, war unglaublich! Ich habe angefangen, wieder die kleinen Dinge im Leben schätzen zu lernen und meine Wertvorstellungen fingen an, sich komplett zu verschieben. Ist das Wichtigste im Leben wirklich einen guten Job zu haben, viel Geld zu verdienen und Karriere zu machen? Macht mich das glücklich? Ich begann zu zweifeln. Nichtsdestotrotz ging ich zurück nach Deutschland und fing an, mich zu bewerben – auf so „richtige“ Jobs. Immerhin muss man ja was Vernünftiges machen, wenn man studiert hat.
Es dauerte nicht allzu lange und ich hatte ein echt gutes Angebot für eine Stelle in einem mittelständischen Unternehmen in der Nähe von Frankfurt. Obwohl ich aus irgendeinem Grund ein komisches Gefühl bei der Sache hatte und mein Unterbewusstsein bereits Alarm schlug, unterschrieb ich den Vertrag. Ein paar Wochen später trat ich meine Stelle an. Nun ja… Der Laden war völlig Banane! Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, aber mir war innerhalb der ersten drei Wochen klar, dass ich hier so schnell wie möglich raus musste! Ich kündigte und fing erneut an Bewerbungen zu schreiben. Ich hatte Vorstellungsgespräche, bekam Angebote und lehnte jedes Mal dankend ab, wenn ich die Konditionen hörte. Ich wollte mich einfach nicht erneut unter Wert verkaufen!
Zu dieser Zeit war ich bereits seit vier Jahren nebenbei selbstständig und arbeitete viel im Eventbereich auf Veranstaltungen. Finanziell lief es ganz gut, so dass ich in der glücklichen Position war, nicht das erstbeste Angebot für einen festen Job annehmen zu müssen.
So vergingen einige Wochen und mir wurde mit der Zeit immer klarer, dass ich das, was ich da versuchte – mich in ein System zu pressen und das zu tun, was andere von mir erwarteten, nämlich einen „vernünftigen“ Job anzunehmen – mal hinterfragen sollte.
Wer sagt mir eigentlich, dass ich nach dem Studium einen gut bezahlten Job in einem Unternehmen anstreben muss? Wer legt fest, dass ich ab sofort 40 (in der heutigen Realität wohl eher 50-60) Stunden für jemand anderen arbeiten muss, um diese Person – die ich vermutlich nicht einmal sonderlich mag – dabei zu unterstützen, ihre Vision und ihren Traum von einem erfolgreichen Unternehmen zu verwirklichen? Möchte ich einem zukünftigen Chef wirklich die Macht darüber geben, zu bestimmen, welche Tätigkeiten ich tagein, tagaus erledige? Wie ich einen Großteil meiner wertvollen Lebenszeit verbringe? Möchte ich mich wirklich dazu verpflichten, an sinnlosen Aufgaben wie dem Kopieren von Excellisten von A nach B oder dem Erstellen von PowerPoint-Präsentationen zu arbeiten, bei denen von vornherein klar ist, dass ich sie mache, weil sie halt gemacht werden müssen, obwohl niemand sie sich ansehen wird und sie für immer in den Tiefen des Unternehmensarchivs verschwinden werden? War meine Zeit wirklich so wenig wert, dass ich sie mit solch bedeutungslosen Tätigkeiten verschwenden konnte?
Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen:
MEIN LEBEN IST ZU KURZ FÜR DIESEN MIST!
Ich werde nicht die Macht und die Verantwortung für mein Leben an jemand anderen abgeben! Ich werde selbst darüber bestimmen, in was ich meine Energie reinstecke! Ich werde selbst bestimmen, welche Projekte mir wichtig sind und an welchen es sich lohnt zu arbeiten!
Selbstständigkeit! Das ist es!
Wieso war mir das erst jetzt klar? Seit Jahren war ich mit meiner Eventtätigkeit bereits selbstständig und konnte mir meine Zeit frei einteilen, konnte selbst bestimmen, welchen Auftrag ich annahm und welchen nicht, mit welchem Kunden ich zusammenarbeiten wollte und mit welchem nicht. Der Veranstaltungsbereich war jetzt nicht das, was ich mir für den Rest meines Lebens vorstellen konnte, aber von den Grundzügen her, hat mir diese Tätigkeit geholfen, herauszufinden, dass die Selbstständigkeit das Einzige ist, was mich jemals glücklich gemacht hat und was mich jemals glücklich machen wird. Selbstbestimmung in höchstem Maße!
In den kommenden Wochen beschäftigte ich mich ausgiebig mit mir selbst: Was erwarte ich von meinem Leben? Was ist mir wichtig? Was möchte ich nicht? Ich recherchierte nach den Möglichkeiten, die ich hatte und stieß sehr schnell auf das ortsunabhängige Arbeiten. Nachdem ich mich ein wenig in das Thema eingelesen hatte, war ich von Tag zu Tag angefixter von dieser Idee: Arbeiten, an was ich wollte. Arbeiten, wann ich wollte. Arbeiten, von wo ich wollte. Ich könnte meinen Tagesablauf selbst bestimmen. Möchte ich morgens ein paar Stunden arbeiten? Oder lieber nachmittags? Oder abends? Wann bin ich am produktivsten? An welchen Projekten möchte ich arbeiten? Wann setze ich mir selbst Deadlines? Und kann ich das Ganze vielleicht sogar von Thailand oder Bali oder Südafrika oder Südamerika aus machen? Eigentlich brauche ich lediglich meinen Laptop und eine einigermaßen gute Internetverbindung.
Die Sache war beschlossen und es gab kein Zurück mehr! Ich stellte mir einen Plan auf. Wie viel Geld musste ich mir ansparen, um die ersten Monate im Ausland auch ohne Einnahmen klarzukommen? Wie könnte ich recht schnell ortsunabhängig Einnahmen erzielen? Was soll mit meinem ganzen Zeug in Deutschland passieren? Ich buchte einen Flug nach Thailand und setzte mir damit eine Deadline: vier Monate Zeit, um alles zu organisieren.
Ich arbeitete wie blöd in meinem Eventjob, um mir so viel Geld wie möglich beiseite zu legen. Ich kündigte meine Wohnung in Frankfurt und verkaufte fast mein gesamtes Hab und Gut. Ich stellte mich bürokratischen Hürden wie der Abmeldung meiner deutschen Krankenversicherung und meiner Gewerbeanmeldung. Ich sorgte für einen letzten Check-up beim Arzt und lies mich gegen verschiedene Krankheiten, die es im Ausland gibt, impfen. Ich erkundigte mich, wie ich möglichst lange Visa für meine Zielländer bekommen konnte. Und einer der wichtigsten Punkte: Ich bildete mich im Selbststudium weiter! Bücher, Blogs, VHS-Kurse, Online-Kurse – all das Wissen, was ich für mein Vorhaben benötigte, lag vor mir. Ich musste mich nur an dem reichhaltigen Buffet bedienen und das Verrückte war: Die meisten Ressourcen waren sogar kostenlos! Ich hatte schon Ewigkeiten Zugang zu all dem Wissen und war zu blind, um es zu merken!
Am 07.04.2016 bin ich am Hamburger Flughafen in mein neues Leben aufgebrochen. Was seitdem passierte, war unglaublich und ich hätte es mir nie vorher ausmalen können. Ich lebe heute auf Bali und komme meist einmal im Jahr zurück nach Deutschland, um Familie und Freunde zu besuchen. Wie ich mir das leisten kann? Durch das ortsunabhängige Arbeiten!
Ich bin als freiberufliche Social Media Managerin und Texterin tätig und habe mir mittlerweile einen guten Kundenstamm in Deutschland und Österreich aufgebaut. Die Zusammenarbeit klappt wirklich richtig gut und ich war erstaunt, wie schnell und eigentlich auch unkompliziert ich mir das Ganze aufbauen konnte. Hätte mir das vorher jemand erzählt, hätte ich gedacht, die Person spinnt! Wenn´s so einfach wäre, warum macht es dann nicht jeder?!
Einige meiner Erfahrungen teile ich hier auf meinem Blog mit Dir. Einen guten visuellen Eindruck von meinem heutigen Leben bekommst du außerdem auf meinem Instagram-Account.
Wie sieht´s aus? Willst Du Das auch?
Dann lass uns gemeinsam die Ärmel hochkrempeln und anfangen!
Ich habe so viele Menschen kennengelernt, die sich selbst bemitleiden, sich über ihren Job beklagen, gern mehr reisen möchten, es aber nicht können, weil dies oder jenes es ihnen verbietet.
Tu mir bitte einen Gefallen:
SEI NICHT EINER VON IHNEN!!!
Wenn du unzufrieden bist, ändere etwas! Nur Du ganz allein hast es in der Hand! Ich werde mein Bestes geben, Dich zu unterstützen, zu motivieren und zu inspirieren! Aber ins Handeln musst Du von selbst kommen!
Ich freue mich sehr, wenn ich Dich mit meinen Worten und Bildern dazu bewegen kann, endlich aufzuwachen und Dein Leben umzukrempeln! Lass mich an Deinen Fortschritten, Problemen und auch Ängsten teilhaben und sende mir gerne eine Nachricht! Und wenn Du Unterstützung von mir benötigst, bin ich natürlich auch für Dich da.
Ich freue mich von Dir zu hören!
Alles Liebe